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Häuserliste

Karl-Heine-Straße 78-90 Jahrtausendfeld

04229 Leipzig-Lindenau

Bildinhalt: Die Gebäude Karl-Heine-Straße 78-90 sind in den 1990er Jahren (bzw. kurz danach) alle abgerissen worden. Bis zur Aurelienstraße erstreckt sich seit dem Jahr 2000 die Fläche des sog. Jahrtausendfeldes (zuvor Betriebsgelände des VEB Bodenbearbeitungsgeräte
Die Gebäude Karl-Heine-Straße 78-90 sind in den 1990er Jahren (bzw. kurz danach) alle abgerissen worden. Bis zur Aurelienstraße erstreckt sich seit dem Jahr 2000 die Fläche des sog. Jahrtausendfeldes (zuvor Betriebsgelände des VEB Bodenbearbeitungsgeräte "Karl Marx"/BBG).

einst

Alleestraße in Lindenau

Albertstraße in Lindenau

bis 1904 Carl-Heine-Straße

Karl-Heine-Straße 82
Pianofortefabrik Gustav Fiedler
Inhaber: Kommerzienrat Julius Zimmermann

1912
Die Villa ("das weiße Haus") Karl-Heine-Straße 90 (1889: Grundstück Albertstraße 66, Kataster-Nr. 998) an der Ecke zur Gießerstraße gehörte dem Fabrikbesitzer Paul Wichmann. Er war leitender Ingenieur und zugleich Familienmitglied (Schwiegersohn) von Rud. Sack. Paul Wichmann war auch Teilhaber und persönlich haftender Gesellschafter der Kommandit-Gesellschaft Rud. Sack, Fabrik für Ackerbau-Maschinen und Geräte, Leipzig-Lindenau, Karl-Heine-Straße 90. Er hatte 1912 ein Vermögen von 3,5 Millionen Mark und ein jährliches Einkommen von 220.000 Mark.

Karl-Heine-Straße 78, 80, 86, 88
waren Eigentum der Schmiede-Fa.
Rud. Sack Kommand.-Ges.
Leipzig W 33
Karl-Heine-Str. 90

nach Kriegsende 1945
Rudolf Sack, Bodenbearbeitungsgeräte für Gespann- und Kraftzug
Karl-Heine-Str. 90

Enteignung

Verstaatlichung

VEB Land-, Bau- und Holzbearbeitungsmaschinen VVB
Leipzig W 33
Karl-Heine-Str. 90

VEB LBH Bodenbearbeitungsgeräte
Karl-Heine-Str. 90

VEB Bodenbearbeitungsgeräte Leipzig, Betrieb des VEB Weimar-Kombinat
7031 Leipzig
Karl-Heine-Str. 90

VEB Bodenbearbeitungsgeräte "Karl Marx" Leipzig

VEB Bodenbearbeitungsgeräte Leipzig, Betrieb des VEB Kombinat Landmaschinen
BGL, Betriebsakademie
7031 Leipzig
Karl-Heine-Str. 90

Quellen/Literatur/Weblinks:
- Adreß-Buch für Lindenau 1889
- Leipziger Adressbuch 1905, 1949
- Archiv Gerd Horn
- Rudolf Martin: Jahrbuch des Vermögens und Einkommens der Millionäre im Königreich Sachsen, Berlin 1912, S. 20-21.
- Niekammers Landwirtschaftliche Güter-Adressbücher, Band 12. Niekammers Adressbücher G.m.b.H, 1928
- Fernsprechbuch Bezirk Leipzig, Ausgabe 1987
- Sammlung Lindenauer Stadtteilverein e. V.
> FDGB-Lexikon. Funktion, Struktur, Kader und Entwicklung einer Massenorganisation der SED (1945-1990),
hrsg. von Dieter Dowe, Karlheinz Kuba, Manfred Wilke, bearb. von Michael Kubina,
Berlin 2009. ISBN: 978-3-86872-240-6

Bildinhalt: Alle Gebäude der Karl-Heine-Straße 78-90 sind in den 1990er Jahren (bzw. kurz danach) abgerissen worden. Bis zur Aurelienstraße erstreckt sich seit dem Jahr 2000 die Fläche des sog. Jahrtausendfeldes. Im Hintergrund ist der Turm der Philippuskirche und davor das ehemalige Pfarrhaus - noch vor dem Umbau zum Integrationshotel - zu sehen.
Alle Gebäude der Karl-Heine-Straße 78-90 sind in den 1990er Jahren (bzw. kurz danach) abgerissen worden. Bis zur Aurelienstraße erstreckt sich seit dem Jahr 2000 die Fläche des sog. Jahrtausendfeldes. Im Hintergrund ist der Turm der Philippuskirche und davor das ehemalige Pfarrhaus - noch vor dem Umbau zum Integrationshotel - zu sehen.
 

jetzt

Sommer 2022 Kamele in Leipzig
seit Ende Juni: Kamele und Hüpfburgen als Attraktionen auf dem Jahrtausendfeld an der Karl-Heine-Straße bzw. Aurelienstraße in Leipzig-Lindenau

Das Jahrtausendfeld - ein Projekt der Schaubühne Lindenfels
Idee und Konzeption: René Reinhardt

1. Phase 1999-2001
Installation und Bewirtschaftung:
12. September 1999 symbolische Getreide-Aussaat
Anfang 2000 wurden mehr als 200 LKW-Ladungen Mutterboden von der Baustelle der neuen Startbahn des Leipziger Flughafens hierher gebracht.
Aussaat von Sommerroggen
2. Phase 2001-2003
Theaterzelt auf dem Jahrtausendfeld (vormals Betriebsgelände des VEB Bodenbearbeitungsgeräte "Karl Marx"/BBG)
3. Phase seit 2003
Ruhebrache

In dem Buch "Das Jahrtausend Feld - Eine realisierte Utopie" von René Reinhardt und Antje Oegel (ISBN: 3910166474, ISBN-13: 9783910166479) heißt es (Zitat):
"Im September 1999 begann eine der spektakulärsten Kunstaktionen der letzten Jahre: das "Jahrtausend Feld". Auf einer drei Hektar großen Industriebrache entstand ein innerstädtisches Kornfeld und lud zum Verweilen, Spazieren und zu zahlreichen Veranstaltungen ein. Das Projekt setzte ein Zeichen des Beginnens, des bewußten Umgangs mit Naturressourcen und der Verbindung zwischen Stadt und Land am Anfang des neuen Jahrtausends.
Die nachhaltige Nutzung und Belebung der Fläche wurde mit der Errichtung des Theaterzeltes des Theaters der Jungen Welt "bagage" im Oktober 2000 auf dem "Jahrtausend Feld" erreicht. Somit bekam das Kinder- und Jugendtheater der Stadt Leipzig eine temporäre Spielstätte."

2018
das Monument „Man and Horses on Millennium Field“ wird fest an der Einmündung der ehemaligen Quaistraße in Lindenau bzw. späteren Rudolph-Sack-Straße in Lindenau installiert

Quellen/Literatur/Weblinks:
- www.jahrtausendfeld.de
- www.schaubuehne.com/20-jahre-jahrtausendfeld
- www.lvz.de/lokales/leipzig/warum-grasen-kamele-auf-dem-leipziger-jahrtausendfeld
- Reinhardt, René; Oegel, Antje: Das Jahrtausend Feld - Eine realisierte Utopie. ISBN: 3910166474 (ISBN-13: 9783910166479). E. Reinhold Verlag, Altenburg 2000.



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