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Häuserliste

Demmeringstraße 34

04177 Leipzig-Lindenau

Bildinhalt: Die Villa Demmeringstraße 34 wird durch das ehemalige Möbelgeschäft von Ferdinand May vom Straßenlärm abgeschirmt
Die Villa Demmeringstraße 34 wird durch das ehemalige Möbelgeschäft von Ferdinand May vom Straßenlärm abgeschirmt

zur Geschichte

Die Villa Demmeringstraße 34 trug früher, vor der Eingemeindung nach Leipzig 1891, die Anschrift Poststraße 12; vor 1887 die Anschrift Poststraße 26.

1880 Poststraße 26
Hausbesitzer: Privatmann und Ortsrichter Carl Koch

1885 Poststraße 26
Hausbesitzer: Leo Leiser Kohnheim, Kaufmann

1887, 1889 Poststraße 12
Im Adressbuch ist hier Leo Leiser Kohnheim, Hausbesitzer und Kaufmann, Poststraße 12, eingetragen.

September 1898
Der Kaufmann Leo Leiser Kohnheim stirbt im Alter von 47 Jahren, 11 Monaten und 19 Tagen.

1900 Demmeringstraße 34, Lindenau, Katasternummer 679
Besitzer: Kohnheims Erben
Im Haus (Erdgeschoss, 1. und 2. Etage) wohnten
Julie Marie Kohnheim, Kaufmannswitwe, Inhaberin des Rohproducten- und Commissionsgeschäfts Leo Kohnheim, das in Leipzig, Brühl 27 Hofgebäude parterre, ansässig war,
und Carl Julius Kohnheim, Kaufmann, der in der Firma Leo Kohnheim, Brühl 27 Hofgebäude parterre, arbeitete

1906 Demmeringstraße 34
Hier wohnten
Julie Kohnheim, Witwe,
und Karl Kohnheim, Kaufmann,
sowie Max Kohnheim, Kaufmann,
und Siegmund Kohnheim, Kaufmann.
Die Witwe Julie Kohnheim und der Kaufmann Karl Kohnheim waren die Hauseigentümer der Villa Demmeringstraße 34.
Gemeinsam mit Max Kohnheim, Kaufmann, und Siegmund Kohnheim, Kaufmann, und weiteren (minderjährigen) Geschwistern Kohnheim waren sie Inhaber der Fa. Leo Kohnheim, Roh. Felle und Borsten, in Leipzig, Brühl 27 Hofgebäude parterre.

Das Landesamt für Denkmalpflege Sachsen schreibt 2012:
Demmeringstraße 34: Wohnhaus in offener Bebauung in rückwärtiger Lage, mit Garten; von der Straße abgerücktes Gebäude, Putzfassade, baugeschichtlich und stadtteilentwicklungs- geschichtlich von Bedeutung
Datierung: im Kern 1876 (Wohnhaus), 1891-1892 (Wohnhaus)
"Als erstes Wohngebäude ohne umgebenden Bauernhof entstand an der damaligen Poststraße (Nummer 12) ein kleines pittoreskes Villengebäude für den Gutsbesitzer und Ortsrichter Hermann Carl Koch, der 1876 von Baumeister F. Pätzig unterzeichnete Pläne zur Genehmigung einreichte. Der vierachsige eingeschossige Bau traufständig mit Zwerchhaus, Schweizerdach und Unterkellerung. Unter Maurermeister J. Schichtholz erfuhr das Haus 1891-1892 für Kaufmann Leo Leiser Kohnheim einen gravierenden Umbau. Dadurch bekam der nun stuckfreie Putzbau ein durch Gesimse und Fensterrahmungen erzeugtes strengeres Erscheinungsbild, rechts daneben das Postamt unter Nummer 10. Die Einfriedung - Staketenzaun zwischen Sandsteinsäulen - wurde an der Straße 1927 mit einer vor das Wohnhaus gesetzten Ladenfront beseitigt (der Geschäftsbau zwischen zwei Mietshäusern heute verändert). Alfred Max Lanzendorf nahm Friedrich Hartmeyer für die Zeichnungen und Franz Lindner für die Bauleistungen unter Vertrag. Im Wohngebäude zeitgleich Einbau einer Dachgeschoßwohnung. Ein Neubauprojekt zur Errichtung eines Vorderwohnhauses kam nicht zur Ausführung. Ortsentwicklungsgeschichtlich und baugeschichtlich von besonderer Bedeutung."

1933
Möbelgeschäft von Ferdinand May

Auszug aus dem Leipziger Adressbuch von 1949:
Walter Fischer Magazinarbeiter Demmeringstr. 34
Gebrüder Hajny Lichtpauserei und Photokopier- anstalt Hajny Demmeringstraße 34
Fritz Handke Beerdigungsanstalt Handke Demmeringstraße 34
Hanora Knoth Arbeiter Demmeringstraße 34
Hildegard Kühnen Geschäftsinh. Demmeringstr. 34
Gustav Künniger Rentner Demmeringstraße 34
Alfred Lanzendorf Privatmann Demmeringstraße 34
Otto Lippmann Transportarbeiter Demmeringstr. 34
Oskar Schneider Monteur Demmeringstraße 34
Käthe Thiele Sekretärin Demmeringstraße 34

später
Aquarium West
Zoologisches Fachgeschäft
Zierfische, Vögel, Zubehör

2007, 2009, 2012; geschlossen im Frühjahr 2013
Zoo-Paradies Buschmann
Demmeringstraße 34
04177 Leipzig-Lindenau

Quellen/Literatur/Weblinks:
- Adreßbuch sämmtlicher Einwohner der Vororte von Leipzig, sowie aller übrigen Gemeinden der Amtshauptmannschaft Leipzig 1880/1880
- Adreßbuch für Lindenau-Plagwitz und Neu- Schleußig 1885, 1887
- Adreß-Buch für Lindenau 1889
- Leipziger Adressbuch 1900, 1906, 1949
- Leipziger Westend-Zeitung (früher Wochenblatt für Lindenau, Plagwitz und Umgegend), Nr. 115 vom 27. September 1898
- Sammlung Lindenauer Stadtteilverein e. V.

Bildinhalt: im neuen Veranstaltungsraum gibt es auch Softeis ;-)
im neuen Veranstaltungsraum gibt es auch Softeis ;-)
 

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