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Häuserliste

Aurelienstraße 11

04177 Leipzig-Lindenau

einst

1880
Kinderbewahranstalt des Lindenau-Plagwitzer Frauenvereins, Aurelienstraße 2

1889
Kleinkinder-Bewahranstalt des Frauenvereins für Lindenau, Aurelienstraße 11

1915
Kinderbewahranstalt in der Aurelienstraße 11 des Frauenhilfsvereines Leipzig-Lindenau. Der Frauenverein Lindenau war zugleich Eigentümer des Grundstückes Aurelienstraße 11, Kataster-Nr. 88. Die Kinderlehrerin Schwester Minna Bauling lebte als Verwalterin des Grundstückes Aurelienstraße 11 im 1. Stock des Hauses. Sie war 1915 die Leiterin der Kinderbewahranstalt.

Der Lindenauer Frauenverein war am 24. Februar 1864 gegründet und bald danach als juristische Person eingetragen worden. Seine drei Zwecke waren
- Pflege und Unterstützung von Armen, Kranken und verheirateten Wöchnerinnen,
- die Unterhaltung der Kinderbewahranstalt,
- die Beaufsichtigung der Ziehkinder.
In die Kinderbewahranstalt in der Aurelienstraße wurden Kinder vom 2.-6. Lebensjahre aufgenommen und erhielten dort täglich eine warme Mittagskost.

Vorsitzender des Frauenhilfsvereines Leipzig-Lindenau war Herr Prof. Gottlob Schauerhammer*, der (1915) in der (damaligen!) Uhlandstraße 2 b wohnte. Geschäftsführerin des Frauenhilfsvereines Leipzig-Lindenau war Fräulein M. Birkner, die am Lindenauer Markt 18 wohnte.

Nebenan, auf dem Karl-Heine-Platz (Kataster-Nr. 87, ab Mitte der 1840er Jahre bis ca. 1866/1900 der zweite Lindenauer Friedhof) befand sich ein öffentliches städtisches Brausebad.

*Anm.:
Der Sohn von Prof. Gottlob Schauerhammer, Herr Johannes Schauerhammer, geboren am 01.08.1890, ev.-luth., seit Oktober 1910 Student rer. nat. an der Universität Leipzig, damals noch wohnhaft bei seinen Eltern in der Lindenauer Uhlandstraße 2 b, ist am 26. August 1915 in einem Patrouillengefecht bei Bialystok gefallen.

Quellen/Literatur/Weblinks:
- Sammlung Lindenauer Stadtteilverein e. V.
- Universitätsarchiv Leipzig:
www.archiv.uni-leipzig.de/wp-content/uploads/quaestur/Quaestur108662.jpg
www.archiv.uni-leipzig.de/wp-content/uploads/quaestur/Quaestur108663.jpg
- Adreßbuch für Lindenau 1889
- Leipziger Adreßbuch 1915
- Tegeler, Hedwig: Soziale Kriegs- und Friedens-Fürsorge in der Stadt Leipzig 1915, Verlag Nationaler Frauendienst Leipzig 1915, XIV, 192, 144 S., S. 137.
- Todesanzeige in den LNN am 3.9.1915

später

Vulkanisierwerkstatt Fritz Held
seit 1.1.2015: Gummi Held GmbH
Aurelienstr. 11, 04177 Leipzig-Lindenau

Ein Artikel über die Vulkanisierwerkstatt Fritz Held: "Gummi Held. Produktion in Tradition" ist hier zu lesen.




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