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Häuserliste

Luppenstraße 28

04177 Leipzig-Lindenau

Luppenstraße 28 = westlicher Teil vom "Capa-Haus", Baujahr 1909
Raymond J. Bowman, geb. am 2. April 1924 in Rochester, New York, war ein US-amerikanischer Soldat, der am 18. April 1945 beim Kampf um die Einnahme der Stadt Leipzig fiel. Sein Tod im benachbarten Gebäudeteil Jahnallee 61 wurde durch mehrere Fotos ("Der letzte Tote des Krieges") des Kriegsreporters Robert Capa weltbekannt. Die Fotoserie von Robert Capa aus der Leipziger Jahnallee wurde erstmals im Life Magazine am 14. Mai 1945 veröffentlicht, ohne jedoch den Namen des Opfers zu nennen. Die Identität Bowmans wurde erst 67 Jahre später durch den Militärhistoriker Jürgen Möller geklärt.

Quellen/Literatur/Weblinks:
- Jürgen Möller: Kriegsschauplatz Leipziger Südraum 1945. Der Vorstoß des V. US Corps im April 1945 zur Weißen Elster, die Kampfhandlungen im Leipziger Südraum, die letzten Kriegstage an Mulde und Elbe und die amerikanische Besatzungszeit im Leipziger Südraum. 3., bearbeitete Auflage. Deutsch Rockstuhl Verlag, 2011, 320 Seiten.
- www.spiegel.de/einestages/last-man-to-die-raetsel-um-kriegsfotografie-von-robert-capa-a-951037.html
- https://de.wikipedia.org/wiki/Raymond_J._Bowman
- https://de.wikipedia.org/wiki/Capa-Haus
- www.flickr.com/photos/misteriosa-rosario/2166814622
- www.slightly-out-of-focus.com/robert_capa_ve_day.html
- www.findagrave.com/cgi-bin/fg.cgi?page=gr&GRid=35563265

Lindenauer Jüdische Geschichte
In der Luppenstraße 28 wohnten Heinrich Ardel, ein Kaufmann, und Leib Berger, ebenfalls Kaufmann von Beruf. Hier lebte auch Elias Broder (Inhaber der Metallwarenfabrik Broder & Sohn mit Sitz in der Luppenstr. 28); im Buch Judaica Lipsiensa (S.202) wird über seine Verhaftung am 10.11.1938 berichtet. Auch lebten hier Sophie Exelbirt, eine Witwe und Samuel Metzger (recte Bernstein), ein Vertreter.

Informationen zur Metallwarenfabrik Broder & Sohn

Die Metallverwertung M. Broder & Söhne - Metall- großhandlung, Legierungshütte, Zinkschmelzerei - war eine bedeutende Firma der Branche in Leipzig. Der Vater Moses Broder begann mit einem kleinen Rohstoffhandel, vergrößerte seine Firma in der Jahnstraße (heute Industriestraße in Plagwitz) da, wo jetzt das große Konsum-Gebäude steht und zog bald in die Industriegebäude gegenüber. Nach dem Tod des Firmengründers Moses Broder - auf dem Alten Jüdischen Friedhof in Leipzig erinnert noch heute ein großer Grabstein an ihn - übernahmen drei (Edi, Jakob und Josef Broder) seiner vier Söhne die Leitung der Firma. Leon, der jüngste Sohn, führte bereits eigene Geschäfte. 1937 versuchten die Nazis, der Broder-Metallverwertung Unregelmäßigkeiten nachzuweisen, jedoch ohne Erfolg. Zwei der Broder-Brüder wurden 1938 kurzzeitig verhaftet und konnten mit dem dritten Bruder 1939 Deutschland in Richtung London verlassen.

Quellen/Literatur/Weblinks:
- Judaica Lipsiensa: zur Geschichte der Juden in Leipzig / Hrsg. von der Ephraim-Carlebach-Stiftung.[Red.: Manfred Unger].- Leipzig: Ed. Leipzig, 1994.- 322 S. : Ill.
ISBN 3-36100423-3

Im Handels- und Genossenschaftsregisters des Amtsgerichtsbezirks Leipzig war 1939 in der Abteilung A (Einzelkaufleute, offene Handels- und Kommandit-Gesellschaften) eingetragen:
Baugeschäft Uhlich & Teichgräber, Leipzig W 33, Luppenstraße 28, Gesellschafter: Georg Theodor Hermann Martin Uhlich und Walter Gerhard Teichgräber

Bildinhalt: seit März 2016 im Capa-Haus: die Leipziger Denkmalstiftung
seit März 2016 im Capa-Haus: die Leipziger Denkmalstiftung
 

Hier, direkt vorm "Capa-Haus", beginnt am am Sonntag, 7. April 2019, ab 14:00 Uhr die Stadtführung Lindenau - Krügerol, Mädler-Koffer und Palmengarten
Wie kaum ein anderes Dorf war Lindenau seit dem Beginn der deutschen Besiedlung geprägt durch die Lage an der alten Ost-West-Handelsstraße Via Regia. Um Wassermühle und Lindenauer Gasthof "Drei Linden" entstand in der Nähe des Kuhturmes eine zweite Lindenauer Ansiedlung an der Luppe. Mit der Industrialisierung wuchs Lindenau innerhalb weniger Jahrzehnte zum größten Dorf Sachsens an.
Rundgang: Preis 8 Euro, ermäßigt 6 Euro für Schüler und Studierende / keine Anmeldung notwendig, für Kinder gut geeignet / Tickets direkt vor Ort
Treff: Café Eigler, Jahnallee 61, Ecke Bowmanstraße, gegenüber Straßenbahnhof Angerbrücke Tram: 3, 7, 8, 15; Bus 74
> www.lindenauerstadtteilverein.de/heimatkunde/stadtteilfuehrungen.htm

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seit März 2016 sind hier erreichbar:

Leipziger Denkmalstiftung
und
Förderverein der Leipziger Denkmalstiftung e.V.
Capa-Haus, Luppenstraße 28
04177 Leipzig-Lindenau

Ansprechpartner in der Geschäftsstelle erreichen Sie unter
Telefon: 0341-24801891, 0341-24998451
Fax: 0341-24711380
Email: info (at) leipziger-denkmalstiftung.de
Die Geschäftsstelle ist geöffnet:
Montag bis Donnerstag 9-12 Uhr
Mittwoch 14-17 Uhr
und nach Vereinbarung

Vertretungsberechtigter Vorstand der Leipziger Denkmalstiftung:
Wolfram Günther (Vorsitzender), Dieter Deissler (stellv. Vorsitzender), Barbara Ditze

ÖPNV: Die Straßenbahn-Linien 3, 7, 8, 15 und die Busse 74, 130 und 131 halten fast direkt vor der Tür an der Haltestelle "Angerbrücke Straßenbahnhof".
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Luppenstraße 28

westlicher Teil des "Capa-Hauses" (Jahnallee 61 mit Café Eigler) an der Ecke Jahnallee/Bowmanstraße
Das Jugendstil-Ensemble "Palmengarten Palais" besteht aus 3 renovierten Wohn- und Geschäftshäusern: Jahnallee 61, Luppenstr. 28 und 26 mit 41 Wohnungen und 3 Gewerbeeinheiten in direkter Lage am Palmengarten.

www.palmengartenpalais.de
http://www.ls-immobiliengruppe.de/palmengarten-palais
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Am 25.1.2016 hat im Capa-Haus das Café Eigler eröffnet. Täglich von 10-18 Uhr gibt es ein abwechslungsreiches Angebot an Speisen und Getränken, nachmittags ein umfangreiches hausgemachtes Kuchen- und Tortenbuffet.

Cafe Eigler im Capa-Haus
Inhaber: Thomas Eigler
Jahnallee 61
04177 Leipzig-Lindenau
Telefon: 0341-8772733
E-Mail: info@cafeeigler.de
http://www.cafeeigler.de/info.html



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