Liegenschaften aller Lindenauer Ortsteile finden Sie hier

Häuserliste

Lützner Straße 93-95

04177 Leipzig-Lindenau

Bildinhalt: Typenschild der Fa. Müller & Montag, Maschinenfabrik, Leipzig W 33. Quelle: Archiv Gerd Horn
Typenschild der Fa. Müller & Montag, Maschinenfabrik, Leipzig W 33. Quelle: Archiv Gerd Horn

Geschichte

Hier befand sich der Sitz der Firma "Deutsche Maschinen- und Papier-Industrie-Werke G.m.b.H." bzw. der "Müller & Montag GmbH"

1939
Müller & Montag G.m.b.H.
Maschinenfabrik
Lützner Straße 93-99
Leipzig W 33

Zur Geschichte der Müller & Montag GmbH, Maschinenfabrik, Leipzig

Im Jahre 1906 gründete der Ingenieur Edmund Felix Müller unter dem Namen "Ed. Felix Müller" eine Maschinenfabrik in Leipzig. Am 17. September 1912 wurde die Firma in eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH) umgewandelt. Gleichzeitig wurde die Bezeichnung der Firma in "Deutsche Maschinen- und Papier-Industrie-Werke G.m.b.H." umgeändert. Im selben Jahr trat auch der Kaufmann Karl Montag als Gesellschafter in die Firma ein. Im April 1919 wurde der Betrieb aus Zweckmäßigkeitsgründen in "Müller & Montag GmbH" abgeändert. Drei Jahre später, nämlich 1922, schied Karl Montag wieder aus der Firma aus und Edmund Felix Müller wurde zum Alleininhaber. 1932 erwarb die Müller & Montag GmbH die Konkursmasse der Firma Präweba GmbH, vormals Kröner und Reimer, Leipzig, welche Drehbänke herstellte. Auf der Grundlage des Volksentscheids vom 30. Juni 1946 wurde die Firma enteignet und zum 01. Juli 1948 rechtswirksam verstaatlicht. Das Unternehmen bestand unter der Bezeichnung Leipziger Fräsmaschinen-VEB fort und gehörte zur VVB (Z) WMW Werkzeugmaschinen und Werkzeuge Siegmar-Schönau (ab 1950 gehörte Siegmar-Schönau zu Chemnitz).

In der Fabrik wurden Maschinen zur Herstellung von Teilen für Autos, Flugzeugen, Waffen, Lokomotiven, Schiffen und Maschinen aller Art sowie Teile für die elektromechanische und feinmechanische Branche hergestellt. Hauptsächlich wurden dabei Vertikal-Fräsmaschinen, Mechaniker-Drehbänke, Horizontalbohrer und Gewindeschneidemaschinen produziert.

später: VEB Mikrosa Leipzig

Quellen/Literatur/Weblinks:
- Staatsarchiv Leipzig, Bestand 20124 Amtsgericht Leipzig, HRB 255
- Staatsarchiv Leipzig, Bestand 20791 Müller & Montag GmbH, Maschinenfabrik, Leipzig (betr. 1924 - 1945)
- Leipziger Adreßbuch, Bd. 1913, 1943
- Leipziger Industrie. Amtliches Firmen- und Bezugsquellen-Verzeichnis. Nach Unterlagen der Industrie- und Handelskammer Leipzig bearbeitet von Hans Rückert. Verkehrsamt der Stadt Leipzig 1946, 199 S.
- Archiv Gerd Horn
- Sammlung Lindenauer Stadtteilverein e. V.
- Internationale Ausstellung für Buchgewerbe und Graphik [Hrsg.]: Amtlicher Katalog. Leipzig 1914, S. 408, 736
- Demontagen in der Sowjetischen Besatzungszone und in Berlin 1945 bis 1948: Sachthematisches Archivinventar (=Veröffentlichungen des Brandenburgischen Landeshauptarchivs Band 61), Herausgeber: Klaus Neitmann, Jochen Laufer; Berliner Wissenschafts-Verlag, 2014, 754 Seiten; S. 458: Müller & Montag

Bildinhalt:

 

Gegenwart

Die Lützner Straße 93-95 ist Sitz der Sächsischen Lehmbaugruppe:
- Augsburger Lehmbaugesellschaft Leipzig gGmbH
- Leipziger Gesellschaft für Bildung und Arbeit mbH
- BBGO - Beratungs- und BetreuungsGesellschaft Ost der Lehmbaugruppe mbH
- Augsburger Gesellschaft für Lehmbau, Bildung und Arbeit in Leipzig e.V.

Die Sächsische Lehmbaugruppe ist ein privater Bildungsträger und bietet Aus- und Weiterbildungen im technischen, handwerklichen, künstlerischen und medizinischen Bereich.



Zurück zur Übersicht