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Häuserliste

Zschochersche Straße 1c Wassermühle

04177 Leipzig-Lindenau

Bildinhalt: erbaut 1807, erneuert 1891
erbaut 1807, erneuert 1891

einst

seit dem Mittelalter die alte Lindenauer Wassermühle, nach dem Aufenthalte Napoleons die "Kaisermühle" genannt

1553
Johann (Hans) Schaffhirt ist Müller der Papiermühle Lindenau bis 1556

1556
Michaeles Schaffhirt ist Müller der Mühle

1556-1578
Hieronymus Schaffhirt, Müller der Papiermühle Lindenau

1764
die "zum Ritterguthe gehörige Mahl- und Oelmühle" mit 4 gangbaren Mahlgängen wird zum Kauf angeboten

1774
Johann Adam Fassauer, Maler in Leipzig, zeichnete den 16köpfigen Rattenkönig aus der Lindenauer Mühle "Das ist der Razen-König oder die sechzehn verwickelten Razen. Welche den 13. Januar 1774 in der Mühle in Lindenau von den Mühl-Burschen gefangen worden. Nach der Natur gezeichnet von Fassauer"

Nach dem Ersten Weltkriege
ließen die Schwarzhändler Kabisch, Kramer und Rössger Farbstoffe in der Kaisermühle in Leipzig-Lindenau mahlen und mit Glaubersalz strecken.

1920
Brand der Lindenauer Mühle

1987
VEB Technodruck, Fuhrpark
Philipp-Müller-Straße 1c
7033 Leipzig

Quellen/Literatur/Weblinks:
- Sächsisches Staatsarchiv, Staatsarchiv Leipzig, 20009 Amt Leipzig, Nr. 1843: Klage der Erben von Dr. Georg Büttner, Leipzig, gegen den dortigen Rat sowie den Verwalter der Land- und Rittergüter wegen entstandener Erbzinsen und erfolgter Zwangsversteigerung der Mühle in Lindenau. 1645
- Sächsisches Staatsarchiv, Staatsarchiv Leipzig, 20009 Amt Leipzig, Nr. 1861: Klage der Erben von Dr. Georg Büttner, Markkleeberg, gegen den Rat in Leipzig als Verwalter der Land- und Rittergüter wegen abgehauener Weiden an der Mühle in Lindenau. 1652
- Sächsisches Staatsarchiv, Hauptstaatsarchiv Dresden, 10025 Geheimes Konsilium, Nr. Loc. 04814/08: Publikation der neuen Steuerkataster im Stift Merseburg [1857 an Preußen abgegeben], der Stadt Leipzig gehörige Mühle zu Lindenau. 1728-1729
- Sächsisches Staatsarchiv, Hauptstaatsarchiv Dresden, 10025 Geheimes Konsilium, Nr. Rep. A 24a II, Nr. 1505: Publikation des neuen Steuerkatasters im Stift Merseburg. 1728 - 1730
- Sächsisches Staatsarchiv, Hauptstaatsarchiv Dresden, 10025 Geheimes Konsilium, Nr. Loc. 04813/13: Des Rates zu Leipzig Rittergüter Lindenau, Leutzsch, Barneck und die ausgezogenen Stücken bei der Mühle zu Böhlitz. 1739
- Sächsisches Staatsarchiv, Staatsarchiv Leipzig, 20009 Amt Leipzig, Nr. 3236: Streitigkeiten über die rechtliche Eigenschaft der Mühle Lindenau. 1848
- Leipziger Intelligenz-Blatt auf das Jahr 1764, 11. Februar 1764
- Dr. Daniel Christian Burdach Med. pract., Iohann Gottlob Eckoldt Acad. Lips. Chirurg: Acta über den in der Mühle zu Lindenau gefundenen sogenannten Rattenkönig. Lindenau den 17. Januar 1774. Leipzig 1774.
- Allgemeine deutsche naturhistorische Zeitung von Carl Traugott Sachse, Hrsg. Gesellschaft Isis in Dresden, Verlag R. Kuntze, 1856
- Mühle zu Lindenau, nach der Natur gezeichnet 1885, Stadtgeschichtliches Museum Leipzig, Inv.-Nr. VS 609
- Fernsprechbuch Bezirk Leipzig, Ausgabe 1987
> Aurelienstraße 58: VEB Technodruck, Werk VI, Aurelienstraße 58, 7033 Leipzig

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Es gab mehrere Mühlen in Lindenau:
Seit dem Mittelalter bis ins 20. Jahrhundert arbeitete in Lindenau eine Wassermühle an der Luppe (Zschochersche Straße 1c).
Schon die Erste Kursächsische Landesaufnahme zwischen 1586 und 1633 zeigt Dorf, Feldflur, Waldflur und Gewässer von Lindenau und Umgebung (Öder-Zimmermann-Karte, Maßstab 1:53 333, Handzeichnung [Achtung: Karte ist nicht genordet, Süden ist "oben"], um 1614-1634, hier).
Erkennbar sind das Oberdorf und das Unterdorf, die Mühle ("mul") an der "Luppa", das "Kuburgsche Wasser", das "Lindenawische Holtz", das "umbflossen Holtz", der "Kuhdorm" und die "Ziglscheun" an der Straße nach "Leipzigk", das "Gericht" (der Galgen) am Ende der Flur an der alten und der neuen Straßenführung der einstigen Via Regia.

Der Nienborgsche Atlas (Plan der Stadt Leipzig mit den Vorstädten, dem Rosenthal und der westlichen Umgebung), eine kolorierte Handzeichnung von 1710, zeigt die Umrisse vom "Dorff Lindenau" mit Oberdorf samt Schäferei und Kirchplatz und Unterdorf mit dem großen Gasthof gegenüber der Wassermühle unweit des Kuhturms.

Der "Plan von Leipzig nebst der umliegenden Gegend gegen Ruckmarsdorff" zeigt die Dörfer westlich der Stadt Leipzig um 1800. Noch gut erkennbar ist in Lindenau die Siedlungsform als Doppelsackgassendorf (wie noch heute der alte Dorfkern von Sellerhausen "Zum Kleingartenpark") und die Anlage der Wirtschaftsgebäude und des Herrenhauses des Ritterguts neben der Kirche (wie in Gundorf) sowie die Wassermühle an der Luppe (wie in Böhlitz und in Gundorf). Für das Dorf Lindenau sind 48 Brunnen und die Möglichkeit der Pferdetränke in der Luppe erwähnt.

Die Meilenblätter von Sachsen der kursächsischen topographischen Landesaufnahme (zwischen 1780 und 1825) sind mehrfarbige, großformatige, detaillierte Kartenblätter im Maßstab 1:12.000. Auf jedem Blatt wurde eine sächsische Quadratmeile (etwa 6,8 × 6,8 km) abgebildet, daher auch der Name "Meilenblätter". Blatt 18 von 1806 zeigt neben dem Dorf Lindenau (mit Rittergut, Wallgraben, alter Kirche, Wassermühle, Anger, Sand- bzw. Lehmgruben, Teichen) auch Leutzsch (mit Rittergut), Schönau (mit Rittergut), Plagwitz, Schleußig (mit Vorwerk), Kleinzschocher (mit Rittergut), Großzschocher (mit Rittergut), Windorf, Knautkleeberg, Knauthain (mit Rittergut) und Connewitz (mit Vorwerk).

Selbstverständlich ist auch in der Feldenschen Karte von 1828 die Mühle an der Luppe zu erkennen, unmittelbar an der Abzweigung des Kuhburger Wassers.

Die Windmühle in Lindenau befand sich südwestlich der Lindenauer Brauerei (später Schadowstraße), in der historischen Leinenkarte (um 1860) hier als kleiner Kreis eingezeichnet (zwischen heutiger Endersstraße und Aurelienstraße).

Die Gewürzmühle stand ebenfalls an der Kleinen Luppe, flussabwärts, an der Wasserstraße 2. Diese idyllisch gelegene Gewürzmühle (ein Ziegelbau von 1864) am Rande des Ulrichsteiches in Lindenau wurde 2006-2007 zum Wohnhaus umgebaut.

In der Luppenstraße, Katasternummer 497 (1885 = An der Luppe 7) befand sich die Fa. F. W. Schmidt Söhne, Fournir-Dampfschneidemühle und Fournir-Handlung.

Im Handels- und Gewerbe-Adressbuch vom Königreich Sachsen 1895, S. 200 (hier) ist unter Farbholzmühlen eingetragen: "„Gutbier & Co, Lindenau, Angerstr. 28-30“". Ebenfalls auf S. 200: Farben-Fabrik: "„Gutbier & Co, Lindenau, Angerstr. 28-30“"
[Vorsicht Umnummerierung 1895>1906: Dieses Gebäude trug mehrfach eine andere Hausnummer!]

Quellen/Literatur/Weblinks:
- Adreß-Buch für Lindenau-Plagwitz und Neu-Schleußig 1885
- Handels- und Gewerbe-Adressbuch Königreich Sachsen 1895

Bildinhalt: Erinnerungstafel
Erinnerungstafel "Völkerschlacht 1813. Kurzer Aufenthalt Napoleons I. auf dem Rückzug von Leipzig am 19.10.! Gestiftet K. Kleemann 1999"
 

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