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Das Jedermann ist ein Ein-Frau-Betrieb

Bildinhalt: Kneipencafé seit Oktober geöffnet, Foto: Roman Grabolle
Kneipencafé seit Oktober geöffnet, Foto: Roman Grabolle
 

Heute vormittag öffnete Konny Meißner ihr Kneipencafé „Jedermann“ in der Georg-Schwarz-Str. 28/Ecke Uhlandstraße. Nach anderthalb Jahren intensivem Selbstausbau und mit Hilfe eines finanziellen Zuschusses aus dem Verfügungsfonds Georg-Schwarz-Straße konnte sie heute die ersten Gäste begrüßen. Unter ihnen waren Roman von Magistralenmanagement Georg-Schwarz-Straße und Enrico von Tüpfelhausen - Das Familienportal e.V. Mitten im Endspurt nahm sich Konny die Zeit, um beiden etwas mehr über ihr Konzept und ihre Wünsche für die Zukunft zu erzählen.

Der Name von Café, Kneipe und Bar ist im doppelten Sinne Programm. Er nimmt zum einen Bezug auf das Theaterstück „Jedermann. Das Spiel vom Sterben des reichen Mannes“ von Hugo von Hofmannsthal (1874 - 1929; https://de.wikipedia.org/wiki/Jedermann), dessen Inhalt Konny besonders gut gefällt. Zum anderen gilt er aber auch im unmittelbaren Wortsinne, denn jede und jeder ist hier herzlich willkommen.

Konny will „Eckkneipengemütlichkeit“ bieten. Die Küche bereitet von Dienstag bis Sonntag jeweils von 10 bis 10 Uhr Frühstück, Mittagessen und Abendbrot - und immer alles zu allen Zeiten. Falls man also schon vormittags ein Rührei mit Schinken möchte oder abends um acht zwei süße Eierkuchen – kein Problem, denn nur Appetit und Hunger entscheiden, nicht die Tageszeit. Die Chefin kocht selbst: bodenständig, preiswert und am liebsten mit regionalen Produkten, die sie gern auf den Märkten in der Nachbarschaft einkauft. Die Frage nach einer besonderen Empfehlung beantwortet Konny zunächst mit einem Verweis auf die reichhaltige Speisekarte, um dann doch noch die Königsberger Klopse nach Originalrezept herauszuheben. Auch Vegetarierinnen und Veganer kommen auf ihre Kosten. Es stehen vegane Kartoffelsuppe und andere vegetarische Speisen auf der Karte und die Küche kann flexibel auf ihre und noch speziellere Wünsche reagieren. Ab der nächsten Woche wird es ein Mittagsgericht zum festen Preis von 5,50 Euro geben, das täglich wechselt und draußen angeschrieben steht.

Wer nur eine kleine Wohnung hat oder zum prokrastinieren neigt: Hausarbeiten, Dissertationen und Romane können auch hier geschrieben werden. Das für manche lebensnotwendige WLAN ist vorhanden, den Schlüssel dafür gibt es an der Bar. Nur abends könnte die Musik dafür etwas zu laut werden, denn es gibt unter anderem einen Schallplattenspieler und wer möchte, kann seine eigenen Platten hier auflegen. Auch ein Klavier steht schon bereit, aber für dessen Einsatz wird noch ein_e Klavierstimmer_in gesucht. Für die kleinere Runde können Gesellschaftsspiele ausgeliehen werden und für Kinder gibt es eine eigene Spielecke. Alles in allem „Wohnstubenatmosphäre“, nur ohne den typischen Omaduft nach Kölnisch Wasser und „Einreibezeugs“.


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