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Häuserliste

Gemeindeamtsstraße 8-10 Nachbarschaftsschule (NaSch)

04177 Leipzig-Lindenau

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zur Geschichte
dieser reformpädagogischen Gemeinschaftsschule, der Nachbarschaftsschule Leipzig-Lindenau, entstanden aus der Bürgerrechtsbewegung gegen die SED-Diktatur:

27. November 1988
In der Leipziger Evangelischen Studentengemeinde (ESG) findet am Aktionstag für die in Ost-Berlin relegierten Schüler der Carl-von-Ossietzky-Schule ein von der Arbeitsgruppe Friedensdienst und dem Arbeitskreis Gerechtigkeit vorbereiteter Informationsnachmittag unter dem Motto "Eigene Meinung gefragt" statt. In dieser Veranstaltung wird prinzipielle Kritik an der Bildungspolitik der SED-Machthaber geübt und beschlossen, einen weiteren Tag zur DDR-Volksbildung "„Schule in Bewegung“" in Leipzig zu organisieren.

1. April 1989
Oppositionelle Leipziger Friedens- und Menschenrechtsgruppen gestalten in der Heilandskirchgemeinde Plagwitz mit ca. 400 Besuchern einen "Tag der Volksbildung - Schule in Bewegung" für eine andere Bildungspolitik in der DDR.

14. April 1989
Brief des Vorbereitungskreises Leipziger kirchlicher Basisgruppen für Frieden, Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung an das Organisationsbüro des IX. Pädagogischen Kongreß (DDR-Volksbildungsministerium in Berlin). Er enthält einen Bericht über den Aktionstag "Schule in Bewegung" am 1. April 1989 und "Vorschläge" an die Teilnehmer des Pädagogischen Kongreß.

Bei den Montagsdemonstrationen 1989
zeigen ab Mitte Oktober Demonstranten mit Transparenten, z. B. "Abrüstung in Kindergarten und Schule jetzt" (16.10.1989), "Wir wollen kein Kriegsspielzeug" (16.10.1989), "Gleiche Bildungschancen für jedes Kind" (16.10.1989), "Entmilitarisierung von Schule und Studium" (23.10.1989), "Meinungsvielfalt in der Schule" (30. Oktober 1989), "Wir Kinder wollen das Neue Forum" (30. Oktober 1989), "Wir Kinder wollen Schulreformen" (30. Oktober 1989), "Wir Kinder wollen auch was sagen" (13.11.1989), "Freie Schulen!", ["Sonnabends schulfrei - aber jetzt! (18.11.1989)"], "Unabhängige demokratische NEUE Schulen" (20.11.1989), "Wir wollen freie Schulen" (Ende November und im Dezember) und "Bildungsreform", ["Lehrer, macht Spaß mit ...!" 13.12.1989] ihre Forderungen auch öffentlich auf Leipziger Straßen.

23. Oktober 1989
Obwohl verboten, öffnet das Neue Forum Leipzig in der ehemaligen Wohnung der späteren ersten Schulleiterin (Katharina M.) der Nachbarschaftsschule in der Dreilindenstraße 18 in Leipzig-Lindenau sein erstes Büro und ein für jedermann zugängliches Informationszentrum. Zitat Elke Urban (später Leiterin des Schulmuseums Leipzig): "Lehrerinnen waren in dieser Zeit ungefähr so unbeliebt wie Polizisten und SED-Funktionäre."

Am Samstag, 28. Oktober 1989
beginnt um 14 Uhr der Aktionstag "Schule in Bewegung II". Die Einladung zur Veranstaltung "Schule in Bewegung II" am 28. Oktober 1989 des Vorbereitungskreises Leipziger kirchlicher Basisgruppen für Frieden, Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung war an Leipziger Kirchgemeinden verteilt worden.

Während der Friedlichen Revolution
entsteht aus einer Pädagogik-Arbeitsgruppe
(auch "AG Bildung"; "Arbeitsgruppe Pädagogik"; "Arbeitsgruppe Bildungswesen / Pädagogik"; "Arbeitsgruppe Schule und Pädagogik" genannt) des NEUEN FORUM Leipzig die Gründungsinitiative einer Nachbarschaftsschule für Leipzig. Der Verein "Initiative Nachbarschaftsschule Leipzig e.V." wird Gründer der Schule.

Dezember 1989
in einem Saal der Stadtreinigung Leipzig: erste öffentliche Präsentation des Projektes "Nachbarschaftsschule"

Im Januar 1990
wurde das Konzept der Nachbarschaftsschule von Katharina Marlow als Referentin der Pädagogik-Arbeitsgruppe des Neuen Forums auf dem FORUM FREIE PÄDAGOGIK der Öffentlichkeit vorgestellt.

In der LVZ vom 26.2.1990
wird auf Seite 3 (Innenpolitik) ein "Plädoyer für die Nachbarschaftsschule. Auch Ihre Stimme zählt auf dem Weg von der Idee zur Wirklichkeit" von Katharina Marlow veröffentlicht

1990
begann für die Initiatoren der Nachbarschaftsschule eine bewegte Reisezeit. Sie besuchten die Glockseeschule in Hannover, die Laborschule Bielefeld, die Integrierte Gesamtschule in Hagen-Haspe, Montessori-Schulen in Baden-Württemberg, die Freinet-Kooperative in Bremen, die Gestaltpädagogen in Berlin und Schulen in Schweden und Italien. Diese Schulen und die mit ihnen verbundenen Persönlichkeiten (z. B. Otto Herz) inspirierten sehr.

Am 4. April 1990
beantragt die Kommission Bildung und Erziehung des Runden Tisches der Stadt Leipzig:
"Der Runde Tisch möge die Einrichtung einer Nachbarschaftsschule in Leipzig befürworten."
Begründung:
Die Befürwortung dieses Vorhabens durch den Runden Tisch würde dieses Anliegen nachhaltig unterstützen und es der Initiative Nachbarschaftsschule ermöglichen, notwendige Entscheidungen in Hinblick auf Konzeption, Trägerschaft, Personal, Gebäude usw. vorzubereiten.
Die Kommission Bildung und Erziehung stimmt dem pädagogischen Konzept der Nachbarschaftsschule zu und begrüßt die Gründung einer solchen Schule - als Schulversuch mit wissenschaftlicher Begleitforschung - in Leipzig.
Von der Arbeit der Nachbarschaftsschule werden nach Auffassung der Kommission Bildung und Erziehung bereichernde Impulse für den gesamten Bildungssektor der Stadt aktuell und künftig erwartet.

Im Mai 1990
begannen die Vorbereitungsarbeiten, die vom Schulamt der Stadt Leipzig und vom staatlichen Schulamt wohlwollend unterstützt wurden.

12. Juni 1990
Der NaSch-Verein wird gegründet.

7. Januar 1991
In der 44. Oberschule/POS in der Demmeringstraße 31-33 beginnt die Lindenauer Nachbarschaftsschule ihre Tätigkeit mit einer Vorschulgruppe. Acht Kinder werden täglich von 8 bis 13 Uhr mit neuen pädagogischen Methoden auf den Schulbesuch vorbereitet. Ab August des Jahres wird die Einrichtung im Gebäude der 144. Oberschule/POS (Gemeindeamtsstr. 8-10) beherbergt sein.

Juni 1991
Das Sächsische Kultusministerium erteilt eine "Vorläufige Genehmigung zum versuchsweisen Betrieb einer Schule nach dem von der Initiative Nachbarschaftsschule Leipzig e.V. entwickelten Schulmodell für die Dauer eines Schuljahres".

Am 26. August 1991
erblickt die Nachbarschaftsschule ("NaSch") mit 86 Kindern in 6 altersgemischten Gruppen bis zur 2. Klasse (mit Einbeziehung der Vorschulstufe), 5 Lehrerinnen, einem Lehrer (Lehrer Peter Tietze, Gruppe Naschbello: 15 Kinder im Vorschulalter und in der 1. Klasse), einer Erzieherin und einer Schulleiterin das (offizielle) Licht der Bildungswelt. (Zur gleichen Zeit, am 28. August 1991, nahm das Evangelische Schulzentrum Leipzig in der Schletterstraße seinen Betrieb auf. Dort lernten damals 122 Mädchen und Jungen in der ersten bis sechsten Klasse.)

Im September 1991
wurden bei einem pantomimischen Happening in den Friesengärten die Tiernamen der Klassen erfunden.

August 1992
Der Antrag auf Schulversuch wird für eine Laufzeit von 2 Jahren genehmigt.

28. August 1993
Einweihung des Spielgartens am ersten Schultag des neuen Schuljahres. Dank der Unterstützung von 40 Mitgliedern der Bundesarbeitsgemeinschaft selbstverwalteter Gärtnereibetriebe (BASEG) war es möglich, den Spielplatz ("Spielgarten") entlang der Gemeindeamtsstraße in kürzester Zeit zu bauen.

Juni 1994
Die NaSch erhält vom Sächsischen Kultusministerium die Genehmigung zur Erweiterung des Schulversuchs vom Primar- zum Sekundarbereich I. Eine Option auf die Sekundarstufe II wird darin offen gehalten. Projekte in Zusammenarbeit mit Einrichtungen des Stadtteils sind "Kinder planen ihren Stadtteil", "Aktion müllfreie Schule" und "Fahrradwerkstatt im Schulgelände".

Schuljahr 1994/95
180 SchülerInnen lernen in sechs altersgemischten Klassen 1./2./3. Schuljahr und in drei altersgemischten Klassen 4./5. Schuljahr.

1995
Der Aufbau des Sekundarbereichs I ist Schwerpunkt der konzeptionellen Arbeit. Zwischen der Drachen-Klasse und der Montessori-Grundschule in Frickenhofen (Schwäbische Alb) bildet sich eine Schulpartnerschaft.
Die Schülerzeitung der NaSch beteiligt sich am Wettbewerb "Beste Schülerzeitung des Jahres" und gewinnt einen Hauptpreis mit 5.000 DM.

Ostern 1996
Die Fahrrad-Selbsthilfe-Werkstatt auf dem Schulhof wird eröffnet.

14. September 1996
Die NaSch feiert mit einem großen Fest ihren 5. Geburtstag. Zum Schuljubiläum erscheint Harald Schluttigs einstündiger VHS-Film "5 Jahre NaSch - 5 Jahre fröhliche Kinder".

1996
Von 333 Bewerbern aus allen Schulformen und Bundesländern erhält die Nachbarschaftsschule Leipzig-Lindenau gemeinsam mit sechs anderen Schulen den mit jeweils 10 000 Mark dotierten Sonderpreis "Innovative Schule" der Carl-Bertelsmann-Stiftung.

1997/98
Im Rahmen der Leipziger Schulnetzplanung erhält die NaSch das später sog. Haus II an der Demmeringstraße (Nr. 31-33) für den Sekundarbereich 1.

1998
Die Mitgliederversammlung des Vereins "Initiative Nachbarschaftsschule Leipzig e.V." spricht sich bei nur einer Gegenstimme (R.M.) für die formale Privatisierung des bisher von der Stadt Leipzig betriebenen Hortes der NaSch aus.

1. Januar 1999
Der Hort geht aus der kommunalen Trägerschaft in die freie Trägerschaft des Vereins "Initiative Nachbarschaftsschule Leipzig e.V." über.

Juli 2000
Die ersten beiden 10. Klassen legen ihren Realschulabschluss mit gutem Erfolg ab. Etwa die Hälfte der Schüler setzt ihre Schullaufbahn an weiterführenden Schulen fort und strebt das Abitur an. Schüler der 7. und 8. Klassen eröffnen das Cafe «Notbremse» als Schülerfirma in Haus II.

September 2001
Die NaSch feiert ihr 10-jähriges Jubiläum (430 Schüler in 20 Klassen 1-10). Das erste NaSch-Jahrbuch erscheint.
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2001/2002
Die Schülerzeitung "AKTE" (www.akte.de.vu) erscheint erstmals.

2002
"Seit Januar 2002 waren wir auf der Suche nach geeigneten Räumen für den Hort, da das Schulverwaltungsamt feststellte, dass die beiden Gebäude auf Dauer nicht für Schule und Hort ausreichen werden. Verschiedene Varianten wie z. B. Umzug in bereits sanierte Gebäude oder Neubau wurden geprüft und verworfen. Im Frühjahr 2002 machten uns Eltern, die im Lindenauer Stadtteilverein engagiert sind, auf die beiden Gründerzeithäuser in der Odermannstraße aufmerksam." (Zitat aus NaSch-Blatt Sonderausgabe. Aktuelles um die Nachbarschaftsschule. Für Schüler, Eltern, Lehrer und Erzieher. Dezember 2005, S. 1.)

10. Mai 2002
Lehrerinnen und Lehrer der Nachbarschaftsschule Leipzig veröffentlichen - kurz nach dem bewaffneten Übergriff auf eine Schule in Erfurt - eine "Wortmeldung" zu den Bedrängnissen des beruflichen Alltags.
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2004
(1.8.2004) Heike Friedrich wird Schulleiterin.
27.8.2004 Das sanierte Haus I wird durch den Oberbürgermeister von Leipzig, Herrn Wolfgang Tiefensee, und den Beigeordneten für Jugend, Soziales, Gesundheit und Schule, Herrn Burkhard Jung, eröffnet.
Oktober 2004 Wie in jedem Jahr besuchten auch diesmal im Oktober Schüler mit ihrem Lehrer und Eltern aus Frickenhofen die Drachen-Klasse von Marion Scheffler. Seit 10 Jahren findet dieser Schüleraustausch nun schon statt.

2. Oktober 2006
Festveranstaltung "15 Jahre NaSch". Geburtstagsfeier von 10.00-22.30 Uhr mit Auftakt auf dem Schulhof (10-11 Uhr), 11-13 Uhr Feiern in den Klassen, 14-16 Uhr einer Festveranstaltung im Theater der Jungen Welt, 16.30-18.30 Uhr einem Hof- und Hausfest, ab 16.30 Uhr Lagerfeuer, 18.30 Uhr Lampionumzug, 20.00-22.30 Uhr NaSch-Ball mit Kunstauktion und Lichtfestabschluss
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30.3.2007
"Grundsteinlegung" für den Umbau der "Odermannhäuser"
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Am 27. August 2008
eröffnet der NaSch-Kindergarten
In den Herbstferien 2008 zieht auch der Hort in die sanierten Gebäude in der Odermannstraße ein; der Verein ist nun Hausherr.
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14. Dezember 2011
Festveranstaltung zur Einweihung des sanierten Schulgebäudes Demmeringstr. 31/33
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2. September 2015, zwischen 7:20 und 7:40 Uhr
Protestkundgebung von Eltern und Schülern in der Gemeindeamtsstraße 8-10 vor dem Schulgebäude in Leipzig-Lindenau
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Freitag, 26. August 2016 NaSchFest 2016:
25 Jahre NaSch
NaSch- und Straßenfest, Jahrmarkt der Begegnung auf dem NaSch-Gelände und in der Gemeindeamtsstraße
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4. Juli 2019
Der NaSch-Verein wird offiziell Erbpachtnehmer vom sogenannten "Hexenhaus", der früheren Polizeistation (samt Pferdestall) der Gemeindeverwaltung des Dorfes Lindenau b. Leipzig.

August 2020
Schulleiterin ab 1.8.2020 bis zum Sommer 2022 ist Stefanie Schrohenloher.

Ab Sommer 2022
ist Natallia Ackermann Schulleiterin.

August 2023
Seit 01.08.2023 ist Karina Röder die neue Schulleiterin der Nachbarschaftsschule.

> mehr zur Geschichte der Nachbarschaftsschule in Leipzig-Lindenau

Quellen/Literatur/Weblinks:
- Kommission Bildung und Erziehung des Runden Tisches der Stadt Leipzig: Antrag an den Runden Tisch der Stadt Leipzig am 04.04.1990. Archiv Bürgerbewegung Leipzig e.V. RTSL 4.4.90/8, Bl. 663; doku 004.002.075
- Stadtarchiv Leipzig - Chronik 1991
- Sammlung Lindenauer Stadtteilverein e. V.
- Weg in den Aufstand. Chronik zu Opposition und Widerstand in der DDR vom August 1987 bis zum Dezember 1989. Aus Dokumenten der Leipziger Bürger- und Menschenrechtsgruppen Arbeitskreis Gerechtigkeit und Arbeitsgruppe Menschenrechte, dem Sonnabendskreis sowie der Redaktion der Samisdat-Zeitschrift Grenzfall in Berlin. Band 2: Machtproben. Herausgegeben von Thomas Rudolph, Peter Grimm, Frank Wolfgang Sonntag im Auftrag des Archiv der Initiative Frieden und Menschenrechte Sachsen e. V., Leipzig, ARAKI Verlag 2018, ISBN 978-3-941848-27-6
- IFM-Archiv Sachsen: Organisation von Protesten im Jahre 1988. Presseinformation, Leipzig September 1999
- http://de.scribd.com/doc/116772454/IFM-Archiv-Organisation-von-Protesten-1988
- http://de.scribd.com/IFM_Archiv/documents
- "Schule anders". Interview mit Katharina Marlow. In: LVZ, 22.1.1990.
- K. Marlow: "Plädoyer für die Nachbarschaftsschule. Auch Ihre Stimme zählt auf dem Weg von der Idee zur Wirklichkeit" In: LVZ, 26.2.1990, Seite 3 (Innenpolitik)
- Andreas Schurig: Schule einmal anders - Nachbarschaftsschule Leipzig-Lindenau. In: Linden-Blatt. Stadtteilzeitung des SPD-Ortsvereins Lindenau/Leutzsch, 1. Jahrgang, Nr. 1, Oktober 1991, Seite 4.
- Jannette Albrecht: Stattbuch Ost: Adieu DDR oder Die Liebe zur Autonomie: Ein Wegweiser durch die Projektelandschaft. Stattbuch Verlag, 1991, ISBN 3922778348, ISBN 978-392277834-9, 546 Seiten.
- Katharina Marlow: Die Schule von nebenan. Nachbarschaftsschule Lindenau. In: Leben in Lindenau. Pro Leipzig e. V., Leipzig [1993], S. 25-27.
- Broschüre: "NaSch. Nachbarschaftsschule Leipzig" Leipzig 1994.
- Katharina Marlow: Die Nachbarschaftsschule Leipzig - eine Schule auf dem Weg. Vorabdruck in: Pädagogik und Schulalltag. Neuwied: Luchterhand, ISSN 0030-9249. Bd. 50 (1995), 3, S. 324-331.
- Sylvia Fuchs; Katharina Marlow: Im Leben lernen - beim Lernen leben. Soziales Lernen in der Nachbarschaftsschule Leipzig. In: Die Grundschulzeitschrift, Jg. 9 (1995) Heft 84 (Heftthema: Altersgemischtes Lernen, 7 Aufsätze), S. 37ff.
- Nachbarschaftsschule in Leipzig. In: Publik-Forum, Band 24, 1995, S. 64.
- Katharina Marlow: Die Nachbarschaftsschule Leipzig - eine Schule auf dem Weg. S. 139-148 In: Andreas Pehnke: Einblicke in reformorientierte Schulpraxis der neuen Bundesländer. Anregungen einer Tagung (Reihe: Greifswalder Studien zur Erziehungswissenschaft, Bd. 4), Frankfurt/M., Berlin, Bern, New York, Paris, Wien, 1996. 279 S., ISBN: 978-3-631-30548-5
- Thomas Jahre: Bildungsreform in Sachsen? In: Pädagogik und Schulalltag, 51 (1996) H. 2, S. 167-173, ISSN 0030-9249; 0943-2299 [u.a. das Chemnitzer Schulmodell und die Nachbarschaftsschule in Leipzig als alternative Varianten staatlicher Schulen]
- Jubiläums-Festschrift zum 5. Geburtstag der Nachbarschaftsschule Leipzig, den 14.9.1996 [5 Jahre NaSch] / Hrsg.: Initiative Nachbarschaftsschule e. V. Leipzig: NaSch, 1996, 29 S.
- Nachbarschaftsschule Leipzig (Hrsg.): 5 Jahre NaSch - 5 Jahre fröhliche Kinder. Ein Film von Harald Schluttig. [VHS-Film, 60 Minuten].
- (Redaktion: Sylvia Hemmann) Geburtstag in der Nachbarschaft (... Die Nachbarschaftsschule Leipzig in der Gemeindeamtsstraße 8-10 feierte am 14. September diesen Jahres ihren fünften Geburtstag ... unter Schirmherrschaft von Ingrid Biedenkopf ...). In: Leben in Lindenau, Nr. 3, Redaktionsschluß: 5.12.96, Pro Leipzig e.V. o.J., S. 70.
- Sylvia Fuchs; Katharina Marlow: Öffnung nach innen und außen. Zwei Seiten gemeinwesenorientierter Pädagogik in der Nachbarschaftsschule Leipzig. In: Michael Göhlich: Offener Unterricht, Community Education, Alternativschulpädagogik, Reggiopädagogik - Die neuen Reformpädagogiken. Geschichte, Konzeption, Praxis. Verlag Julius Beltz GmbH & Co. KG, Weinheim/Basel 1997, 226 Seiten, ISBN: 3407255160 (ISBN-13: ISBN 978-3-407-25516-7), hier: S. 116-125.
- Karl-Heinz Heinemann: "Blühende Landschaften". Schulvielfalt in Leipzig. In: Pädagogik (Weinheim), 50 (1998) 7-8, S. 81-83, ISSN 0933-422X.
- NaSch-Blatt. (Redaktion: Kathrin Rebbelmund, Elternrat) [Die 0-Nummer Dezember 1999; ff.]
- Nachbarschaftsschule Leipzig. 10 Jahre NaSch. Leipzig: NaSch, 2001. 30 S.; Ill. [Hrsg.: Initiative Nachbarschaftsschule e.V. Red.: Nancy Lenk und HelferInnen]
- Jahrbuch der Nachbarschaftsschule. Leipzig ab 2000/01(2001ff.)
- Schülerzeitung "AKTE" (www.akte.de.vu) ab 2001/2002
- Nachbarschaftsschule Leipzig: "Wortmeldung", 10. Mai 2002, Adresse: Gemeindeamtsstr. 8-10, 04177 Leipzig.
- Soziales Lernen in der Nachbarschaftsschule. In: Dorothea Blendinger, Marlene Diehnelt: Kooperation zwischen Klassen. Voneinander lernen in heterogenen Gruppen. Klinkhardt, Bad Heilbrunn 2003, ISBN 3-7815-1252-5, S. 60-61, S. 194.
- Ehrenhard Skiera: Reformpädagogik in Geschichte und Gegenwart. Eine kritische Einführung. (Hand- und Lehrbücher der Pädagogik) Oldenbourg Verlag, Neuauflage 2003, 514 Seiten, ISBN 3486274139, 9783486274134, S. 361-364.
- Katharina Marlow (interviewte Person); Elke Urban (Interviewerin): Drei Beine für den Weg zur Ganztagsschule. Die Leipziger Nachbarschafts- schule als Modell. In: Pädagogische Führung, 15 (2004) 3, S. 132-133, ISSN 0939-0413
- Einladungskarte "Festveranstaltung 15 Jahre NaSch"
- Johannes Bastian, Arno Combe: Der Lehrerberuf zwischen öffentlichen Angriffen und gesellschaftlicher Anerkennung. Alltagsbeobachtungen - professionstheoretische Klärungen - Perspektiven der Schulentwicklung. In: Norbert Ricken (Hrsg.): Über die Verachtung der Pädagogik, Wiesbaden: VS-Verlag 2007, S. 235-249.
- NaSch-Blättchen (2007, 2008)
- Neues aus der NaSch oder habt ihr schon gehört???? (2008 ff.)
- Interview mit Dr. Katharina Marlow als Schulgründerin einer staatlichen Versuchsschule. In: Freiheit und Verantwortung - Leipziger Schulen im Aufbruch 1989. Film des Schulmuseums - Werkstatt für Schulgeschichte, Leipzig 2010.
- Ehrenhard Skiera: Reformpädagogik in Geschichte und Gegenwart. Eine kritische Einführung. 2. Auflage, Oldenbourg Verlag, München 2010. S. 362-364.
- Anna Bahr: Lernen in eigener Regie. Die Nachbarschaftsschule. In: 3Viertel. Stadtteilzeitung für Lindenau, Plagwitz und Schleußig, Ausgabe IX, Mai 2011, S. 4. (=Die Schulserie in 3Viertel, Teil 05)
- Roger Dietze: Sachsens Lese-Sieger in Naunhof ermittelt. In: LVZ Grimma, 23.05.2011 (betr. Johann Freitag, Nachbarschaftsschule, beim sächsischen Landesentscheid für das Bundesfinale des Vorlesewettbewerbes des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels)
- Matthias Roth: Nachbarschaftsschule in Leipzig-Lindenau: Zweites Gebäude nach Sanierung übergeben. In: LVZ, 14.12.2011
- Initiative Nachbarschaftsschule e.V.: 20 Jahre Nachbarschaftschule in Lindenau: Jubiläumsfestschrift zum [20.] Geburtstag der Nachbarschaftsschule, Leipzig 2012, 34 S.; Ill. Inhaltsverzeichnis
- Andreas Pehnke: Leipzig - Stadt der Schulreformen am Ende des 20. Jahrhunderts. In: Leipziger Stadtgeschichte. Jahrbuch 2012. Hrsg. von Markus Cottin, Detlef Döring, Gerald Kolditz, Sax-Verlag, Beucha/Markkleeberg 2013, 288 Seiten, hier S. 167-186.
- Altlindenau: Steht die Nachbarschaftsschule vor dem Aus? In: LVZ, 2.4.2013.
- Eltern der Klasse 6 (Kolibris) der Nachbarschaftsschule: Offener Brief mit der Bitte um Klarstellung der Weiterentwicklung des genehmigten Schulmodells der Nachbarschaftsschule Leipzig bis zum Jahre 2017. Leipzig, den 01.06.2013. [Adressat: Sächsische Bildungsagentur, Regionalstelle Leipzig, Herr Ralf Berger]
- Dominic Welters: Leipzigs junges TV-Talent: "Ich habe mir selbst die Daumen gedrückt" In: LVZ, 29.9.2013 (Bei "Klein gegen Groß - Das unglaubliche Duell" im Ersten haben rund 4,8 Millionen deutsche Fern-Seher am Samstagabend miterlebt, wie der 13-jährige Mimo Valentin Seedler [..., aus der Kojoten-Klasse der NaSch. Er wohnt in Lindenau] seinem erwachsenen Herausforderer aus Detmold im Zuschauerduell der TV-Show nicht den Hauch einer Chance ließ ...)
- Pädagogik, die Kinder stark macht: Zur Arbeit mit Kindern in Not. Herausgegeben von Ute Geiling, Springer-Verlag, 2013, ISBN 3322951332, ISBN 978-332295133-5, 262 Seiten, hier S. 77, 119-123 [S. 123 u. 124 auch zum Chemnitzer Schulmodell/CSM].
- Klaus Staeubert: Stirbt das einzigartige Konzept der Nachbarschaftsschule in Leipzig-Lindenau? In: LVZ, 02.09.2014 Foto: Eltern und Schüler protestieren gegen eine Aushöhlung des einzigartigen Schulkonzepts. Quelle: André Kempner
- Klaus Staeubert: Nachbarschaftsschule. Vor 25 Jahren nahm eine Idee ihren Lauf: Lehrer, Eltern und Erzieher machten sich im Sommer 1989 innerhalb der Bürgerbewegung Neues Forum Gedanken über alternative Schulformen. In: LVZ, 02.09.2014
- Elke Urban: Aufbruchstimmung in den Lehrerzimmern 1989. In: Leipziger Schulen im Aufbruch zur Demokratie 1989. Hrsg. von Elke Urban, Förderverein des Schulmuseums - Werkstatt für Schulgeschichte Leipzig e.V., Beucha; Markkleeberg: Sax-Verlag 2015, 208 S., ISBN 978-3-86729-157-6, S. 23-45.
- Für Freiheit im Bildungswesen. Bericht vom Forum Freie Pädagogik am 20./21. und 27./28. Januar 1990 von Klaus Walter. In: Leipziger Schulen im Aufbruch zur Demokratie 1989. Hrsg. von Elke Urban, Förderverein des Schulmuseums - Werkstatt für Schulgeschichte Leipzig e.V., Beucha; Markkleeberg: Sax-Verlag 2015, 208 S., ISBN 978-3-86729-157-6, S. 54-61.
- Katharina Marlow, Gründungsinitiative Nachbarschaftsschule. In: Leipziger Schulen im Aufbruch zur Demokratie 1989. Hrsg. von Elke Urban, Förderverein des Schulmuseums - Werkstatt für Schulgeschichte Leipzig e.V., Beucha; Markkleeberg: Sax-Verlag 2015, 208 S., ISBN 978-3-86729-157-6, S. 163-169.
- Elternrat der Nachbarschaftsschule Leipzig: Protest der Eltern der Nachbarschaftsschule (NaSch) gegen die Personalpolitik der Sächsischen Bildungsagentur (SBAL). In: Leipziger Internet-Zeitung, 31. August 2015.
- Evelyn ter Vehn: Nachbarschaftsschule Leipzig will nach 25 Jahren raus aus dem Schulversuch. (Gemeinsames Lernen bis zur zehnten Klasse: Die Nachbarschaftsschule in Leipzig praktiziert das mit Erfolg seit 25 Jahren. Mehr als die Hälfte der Absolventen strebt das Abi an. Trotzdem gilt die "NaSch" immer noch als Schulversuch.) In: Leipziger Volkszeitung, 14. Juni 2016.
- Elke Urban: Zivilcourage heute. Heimatkunde 1985. Ein Nachgespräch. In: Voneinander Lernen. Ost-West-Gespräche über Schule. Herausgegeben von Elke Urban im Auftrag des Fördervereins Schulmuseum - Werkstatt für Schulgeschichte Leipzig e. V. Sax-Verlag Beucha - Markkleeberg 2017, S.58-71.
- Johanna Stolz: Mauerfall - Lernen am Lindenauer Markt. Interview mit Katharina Marlow und Sylvia Fuchs. In: Radio Mephisto 97.6, 6. November 2019.
- Elke Urban: Revolution und Schule. Die Revolutionen von 1918 und 1989 und ihre Auswirkungen auf Leipziger Schulen. Urbanbuch Leipzig 2021, 399 Seiten, ISBN 978-3-00-069320-5; ab S. 279 Kapitel Nachbarschaftsschule (1991-2021): Gründungsgeschichte - Interviews mit Dr. Katharina Marlow (Gründungslehrerin an der Nachbarschaftsschule) - Otto Herz (Gründungspate aus Bielefeld) Inhaltsverzeichnis
- www.nasch.de
- www.runde-ecke-leipzig.de
> "Ereignisse an der Berliner Ossietzky-Schule", hrsg. v. Bundeszentrale für politische Bildung und Robert-Havemann-Gesellschaft e.V., letzte Änderung Dezember 2018, www.jugendopposition.de/145391
> Dokumentation eines Projektes "Schüler schreiben Geschichte": Leona Bielitz, Arnie Wininger, Rolf Kralovitz u. a.: Geteilte Erinnerungen. Jugend in Leipzig unterm Hakenkreuz. Schüler Fragen - Zeitzeugen berichten. Schulmuseum - Werkstatt für Schulgeschichte Leipzig, 2006, 319 Seiten.
> Jörn Kalkbrenner: Urteil ohne Prozess : Margot Honecker gegen Ossietzky-Schüler. Berlin Dietz-Verlag 1990, 117 Seiten. ISBN 978-3-320-01682-1.
> Odermannstraße 6
> Dreilindenstraße 18
> zur Geschichte der Schule in der Demmeringstraße 31-33
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Bildinhalt: Foto: Initiative Nachbarschaftsschule Leipzig e. V.
Foto: Initiative Nachbarschaftsschule Leipzig e. V.
 

Gegenwart

Nachbarschaftsschule Leipzig-Lindenau (NaSch)
Gemeindeamtsstraße 8-10
04177 Leipzig
Telefon: (0341) 487 36 50
Fax: (0341) 487 36 521
schule@nasch.de
Schulleiterin der Nachbarschaftsschule seit 1.8.2023: Karina Röder

Hier gilt von der 1.-6. Klasse
Artikel 6 Absatz 1 Satz 3 des Grundgesetzes:
"Eine Zensur findet nicht statt."

Die Nachbarschaftsschule, Grund- und Oberschule der Stadt Leipzig, ist eine Allgemeinbildende Schule auf der Rechtsgrundlage "Schule nach §63d SächsSchulG".

Das Leitbild der Nachbarschaftsschule Leipzig-Lindenau (NaSch) wurde 2004 von Lehrern, Eltern und Schülern gemeinsam erarbeitet. Hier sind die wesentlichen Grundsätze schriftlich fixiert worden:
http://www.nasch.de/schule/leitbild/
Die „Konzeption der Nachbarschaftsschule Leipzig als Schule mit besonderem pädagogischem Profil“, erarbeitet von Lehrern, Schülern, Eltern und pädagogischen Mitarbeitern des Hortes und des NaSch-Kindergartens der Nachbarschaftsschule, ist hier zu lesen.

Am 26. August 2016 startete die NaSch mit einem Jubiläumsfest ins neue Schuljahr: 25 Jahre reformpädagogische Gemeinschaftsschule

geplant war (ohne Corona): Am letzten Maiwochenende 2021 werden 30 Jahre NaSch gefeiert!
Elke Urban: "Liebe NaSch! Du hast allen Grund zum Feiern. ... Du bist, wie noch einige von Deinen Leipziger Geschwistern (die Freie Schule Connewitz, die Freie Waldorfschule, das Evangelische Schulzentrum und das Bischöfliche Montessori-Schulzentrum) ein Kind des neunundachtziger Herbstes."
Ein Rückblick - 30 Jahre danach
Wie alles begann
Im Herbst 1988 boten vier Schüler der Carl-von-Ossietzky-Oberschule in Ost-Berlin der Staatsmacht trotzig die Stirn. Sie flogen von der Schule - und lösten einen Sturm im ganzen Land aus. Einer der Revolutionäre erinnert sich und zieht seine Lehren für heute: Philipp Lengsfeld am 7.3.2020 in der Berliner Zeitung:
Zivilcourage: "Natürlich hätten wir den Mund halten können"
Hier der ganze Artikel.


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